Achillessehne
So werden Achillessehnenriss
und -reizung behandelt
Die Achillessehne verbindet die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein und dient dabei zur Kraftübertragung. Sie ermöglicht uns zu gehen und den Fuß zu strecken. Im Verlauf von der Mitte des Unterschenkels zum Fersenbein wird sie schmaler.
Ursache: Schmerzen in der Achillessehne
Durch eine Über- oder Fehlbelastung – zum Beispiel durch zu viel Sport – können Schmerzen an der Achillessehne auftreten. Ursachen dafür können eine verkürzte, verspannte oder ermüdete Wadenmuskulatur sein, unzureichendes Aufwärmen oder ein schnelles Erhöhen des Trainingspensums. Durch die Reizung kann sich die Sehne entzünden oder aufgrund von starken akuten Belastungen sogar reißen.
Symptome einer entzündeten Achillessehne
Bemerkbar macht sich dies durch Schmerzen. Durch die geschwollene Sehne reagiert der Betroffene zum Beispiel empfindlich auf Belastungen. Möglicherweise nimmt er auch einen diffusen, teils stechenden Schmerz an verschiedenen Stellen wahr sowie eine eingeschränkte Beweglichkeit des Sprunggelenkes.
Ein Achillessehnenriss - häufig bei einem chronischen Verlauf oder starken akuten Belastungen - macht sich oft durch ein reißendes oder knallendes Geräusch bemerkbar. Der Betroffene empfindet schlagartig starke Schmerzen im Bereich der Achillessehne oder der unteren Wade. Und auch ein humpelnder Gang mit gedrehtem Fuß zählt zu den typischen Symptomen.
Diagnose Achillessehnenriss
Wichtig bei der Diagnose ist für den behandelnden Arzt zu wissen, wie die Schmerzen ausgelöst werden, zum Beispiel durch Sport, eine Krankheit oder Bewegungsgewohnheiten. Meist bildet sich nach den ersten Stunden nachdem der Riss passiert ist, eine starke Schwellung und Rötung und die Stelle färbt sich blau. Bei der anschließenden körperlichen Untersuchung überprüft der Arzt, ob der Patient auf den Zehenspitzen gehen oder auf einem Bein stehen kann. Das Sprunggelenk wird dabei auf die Schmerzempfindlichkeit getestet. Liegt ein Achillessehnenriss vor, kann der Arzt zudem beim Abtasten der Sehne einige Zentimeter über der Ferse eine Delle feststellen.
Eine weitere Methode, um einen Riss der Achillessehne festzustellen ist der sogenannte Wadenkneiftest. Dabei drückt der Arzt die Wadenmuskulatur zusammen. Bewegt sich der Fuß nicht wie gewöhnlich reflexartig mit der Fußspitze nach unten, liegt wahrscheinlich ein Achillessehnenriss vor. In einer Ultraschall-Untersuchung kann der Arzt zudem die Strukturen der Achillessehne erkennen. Bei einem Riss sind die Enden der Sehne und die Lücke dazwischen gut darstellbar.
Therapie: Wie wird ein Achillessehnenriss behandelt?
Bei einem frischen Riss kann die Achillessehne in den meisten Fällen in einer Operation vernäht werden. Ältere und größere Risse rekonstruieren unsere Spezialisten häufig mit einer Ersatzplastik. Wichtig ist, dass die OP zeitnah nach dem Unfall vorgenommen wird, um die größtmögliche Funktionalität zurückzuerlangen. Ist keine Sehne mehr vorhanden, kann eine Spendersehne zum Einsatz kommen. Für eine ungestörte Heilung nach der Behandlung, ist Belastung vorerst zu vermeiden.
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Stefanie Baudis
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