Spendersehne


Eine gute Alternative nach mehrmaliger Bandrekonstruktion

Ein Bänderriss ist eine typische Verletzung im Sport und eine Bandrekonstruktion in der Kniechirurgie somit ein Routineeingriff. Die Rekonstruktion erfolgt in der Regel mit körpereigenen Sehnen und ist abhängig vom Ausmaß der Instabilität, des sportlichen Anspruchs des Betroffenen sowie seines Alters. Doch was passiert nach einer erneuten Ruptur der stabilisierenden Bänder? Wenn das Gelenk nicht instabil bleiben soll, können auch Sehnen von anderen Menschen verwendet werden – eine Spendersehne.

Ein Beispiel: Ein kräftig gebauter Footballspieler hat sich eine komplexe Bänderverletzung am Kniegelenk zugezogen. Dabei war auch sein zuvor rekonstruiertes hinteres Kreuzband erneut gerissen. Für ihn war der Einsatz einer Spendersehne eine gute Lösung. Sowohl das vordere als auch das hintere Kreuzband wurden mittels zweier Spendersehnen rekonstruiert.
 

Therapie

Die Implantation einer Spendersehne läuft identisch mit einer körpereigenen Sehne ab. Zuvor ist jedoch eine Aufarbeitung der Sehne notwendig, um sie weiterzuverwenden. Die Spendersehnen werden in einer Sterilisationslösung desinfiziert und anschließend eingefroren. Bei der Operation werden die Spendersehnen dann in einer sterilen NaCl-Lösung aufgetaut und nach entsprechender Präparation zur Implantation im Kniegelenk vorbereitet.

Da die Spendersehne voraussichtlich langsamer einheilt als eine körpereigene Sehne, sollte die Nachbehandlung in einem solchen Fall leicht verzögert erfolgen beziehungsweise die Rehabilitationsdauer angepasst werden. Die Rückkehr zu den sportlichen Tätigkeiten, dem sogenannten „Return zum Sport“, ist auch mit einer Spendersehne möglich – nimmt jedoch etwas mehr Zeit in Anspruch.

Grundsätzlich gilt immer, für Rekonstruktionen von Bandverletzungen vorrangig eigene Sehnen zu verwenden. Bei komplexen Kniegelenksverletzungen unter Beteiligung mehrerer Bänder sowie nach mehrfach wiederholter Bandrekonstruktion bieten die Verwendung von Spendersehnen allerdings eine gute und passende Alternative. Ein Vorteil dabei: Da keine eigene Sehne dem Körper entnommen wird, wird der Körper weniger belastet und die Operationszeit ist dementsprechend auch kürzer.

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Kerstin Funk-Niklas

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