Fußball auch im hohen Alter? – Walking Football macht‘s möglich!
WIR IM SPORT 05.2022
Magazin des Landessportbundes NRW
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Ins Deutsche übersetzt bedeutet „Walking Football“ nichts anderes als „Geh-Fußball“. Erstmals wurde diese Fußball-Variante 2011 in Chesterfield in England gespielt. Inzwischen bestreiten fast 1.000 Mannschaften die neue Trendsportart in England.
Spaß, Fair Play und gesunde Bewegung im Vordergrund
Über die Niederlande gelangte Walking Football mittlerweile auch nach Deutschland. Gespielt werden in der Regel 4 Mal 10 Minuten mit einer Pause von jeweils fünf Minuten. Der Spaß, Fair Play und gesunde Bewegung in Gemeinschaft stehen im Vordergrund. Auszug aus dem Regelwerk des Niedersächsischen Fußballverbandes e. V.: „Gespielt wird in zwei Mannschaften grundsätzlich mit je sechs Spielern. Die Spieler sollten mindestens 55 Jahre alt sein, nach oben ohne Begrenzung. Das Spielfeld hat etwa die Maße 20 x 40 Meter. In der Halle Walking Football zu spielen ist also ebenfalls möglich. Die Tore sollten ein Meter hoch und drei Meter breit sein; es können aber auch Minitore verwendet werden.
Walking Football wird zu jedem Zeitpunkt des Spiels gehend gespielt. Laufen ist untersagt. Jeder Spieler muss also während der Bewegung immer einen Teil eines Fußes auf dem Boden haben. „Läuft“ ein Spieler, so ist der gegnerischen Mannschaft ein indirekter Freistoß zuzusprechen. Die Spieler dürfen den Ball maximal hüfthoch spielen. Einen Torwart gibt es nicht. Die „Strafräume“ dürfen betreten werden, das Abseits ist also aufgehoben. Grätschen, Tacklings, harter Körperkontakt und Kopfball sind untersagt. Statt eines Elfmeters gibt es bei Vermeidung eines Tores mit irregulären Mitteln (z. B. Handspiel) einen direkten Freistoß von der Mittellinie auf das freie Tor. Alle Spieler stehen dabei hinter der Mittellinie.
Walking Football ist so gesehen die neue „gesunde“ Variante von Fußball für Ältere, die gesundheitliche Probleme mit Muskeln, Gelenken oder sogar dem Herzen hatten, aber weiterhin oder erneut aktiv sein möchten. Auch hier gilt, regelmäßige Bewegung ist unbestritten gesundheitsfördernd. Sie vermindert das Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen, stabilisiert das Immunsystem, vermindert den Bluthochdruck bzw. beugt diesem vor, ebenso bei Arteriosklerose und Diabetes. Fußballspezifisch kommen sogar noch die Stärkung von Kraft- und Balancetraining hinzu, wodurch auch das Sturzrisiko vermindert wird, die Verbesserung der geistigen Fitness und soziale Kontakte.
Fazit
Walking Football ist eine tolle Möglichkeit, sich im „gesetztem Alter“ fußballerisch zu betätigen und anschließend in geselliger Runde zusammen zu sitzen. Interessenten erhalten weitere Infos beim LSB-NRW.