Durch eine Hand-Operation kann Markus Lenze sein Hobby wieder ausüben. Und zu seiner großen Überraschung auch deutlich schneller, als er ursprünglich dachte.
Markus Lenze ist als Vereinsmitglied von Clowns and Company e.V. ein bekanntes Gesicht im Märkischen Kreis. Jonglieren und Feuershows im Verein gehören zu seinem Metier. Vor rund 28 Jahren hat der hauptberufliche Bankier begonnen zu jonglieren, Clowns and Company e.V. kam vor etwa drei Jahren hinzu. Hierdurch wurde er auch Teil des Feuerspektakels des Vereins.
Schmerzen im rechten Handgelenk schränkten sein Hobby in den letzten Monaten jedoch ein. Vor allem bei Drehbewegungen und Belastungen traten diese Schmerzen seit Sommer 2020 immer wieder auf. So wurde Markus Lenze Anfang des Jahres mit dem Verdacht auf eine Verletzung am Diskus des Handgelenks zu Dr. Petra Scheffer, Chefärztin für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie/Handchirurgie in der Sportklinik Hellersen, überwiesen. Als diese dann eine Arthroskopie – eine Gelenkspiegelung – zur Untersuchung vornahm, stellte Dr. Petra Scheffer fest, dass der ursprüngliche Verdacht durch das MRT sich nicht bestätigte, sondern stattdessen ein Bänderriss zwischen zwei Handwurzelknochen (Lunatum = Mondbein und Triquetrum = Dreiecksbein) vorlag.
„Bandrupturen am Handgelenk sind im MRT nicht immer erkennbar, da es falsch negative Ergebnisse gibt. Das war auch hier der Fall. Erst durch die Arthroskopie haben wir die Verletzung erkennen können“, erklärt die Chefärztin. Es sei nicht selten, dass ein Bänderriss an dieser Stelle möglicherweise erst nach Jahren entdeckt werde. Die Folge sei dann auf lange Sicht eine Arthrose. Wenn das Band nicht genäht oder rekonstruiert wird, gehe das Gefüge kaputt – wie bei Zahnrädern, die nicht mehr richtig ineinandergreifen. Dann reibt sich der Knorpel immer weiter auf, bis dieser zerstört ist und zum Schluss Knochen auf Knochen reibt – so entsteht eine ausgedehnte Arthrose.
Im Fall von Markus Lenze hat der Riss zum Glück noch nicht zu weiteren Schäden an den Knorpeloberflächen geführt. Das gerissene Band war allerdings bereits zwischen den beiden Knochen aufgerieben, sodass dieses nicht mehr direkt genäht werden konnte. Es wurde durch ein Sehnentransplantat des Handgelenks (das M. palmaris longus) ersetzt und damit rekonstruiert.
„Diese Sehne hat keine große Funktion mehr, da sie ein Überbleibsel der menschlichen Entwicklung ist. Bei 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung ist diese Sehne sehr dünn oder fehlt komplett. Daher wird sie in der Handchirurgie gerne als Transplantat benutzt, wie in diesem Fall“, erklärt Dr. Scheffer.
Die OP ist gut verlaufen und die Heilung setze schnell ein. „Nach der OP im Februar habe ich im Mai angefangen, mein Handgelenk wieder leicht zu belasten und mich mit Unterstützung der Physiotherapie in der Sportklinik Hellersen langsam herangetastet. Das Ergebnis war ein schneller Therapieerfolg. Die Beweglichkeit kam sogar schneller wieder, als ich erwartet hätte. Ich bin jetzt bei einer Beweglichkeit von 95 bis 98 Prozent“, sagt Markus Lenze. Er hatte gehofft, Anfang Oktober beim 25. Jubiläum der Phänomenta wieder Teil der Feuershow seien zu können. Sein Handgelenk wird ihm dabei nicht im Wege stehen. Die ersten Auftritte hat er bereits wieder gegeben – zum Beispiel bei der Veranstaltung „Wire on Fire“ im Drahtmuseum in Altena. „Ich habe mein Hobby wirklich vermisst und bin froh, dass ich es so schnell wieder aufnehmen konnte“, sagt Markus Lenze.
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