Die ersten Sportler wurden 1946 behandelt / Hauptaugenmerk liegt auf Spezialisierung
In 75 Jahren hat sich im Gesundheitswesen viel verändert. Das gilt auch für die Sportklinik Hellersen. Die orthopädische Spezialklinik feiert in diesem Jahr ihr Jubiläum. Viele medizinische Innovationen sind über die Jahre in der Klinik in Lüdenscheid entstanden und haben damit gleichzeitig Meilensteine in der Orthopädie sowie in der Behandlung von Sportlern und Nicht-Sportlern gesetzt. „Damals wie heute leben wir die Spezialisierung mit vollem Herzen und ich kann mit Stolz sagen, dass wir nach wie vor eine der führenden orthopädischen Kliniken sind“, sagt Klinikvorstand Dirk Burghaus anlässlich des 75. Bestehens.
Die Historie begann 1946 mit einer kleinen Abteilung in Haus 4 des damaligen Kreiskrankenhauses. Die Idee dahinter: sich der Behandlung von verletzten Sportlern zu widmen, da Sportverletzungen zu dieser Zeit noch nicht versichert waren. Das war nach Kriegsende einmalig in Westdeutschland. Die ersten beiden Sportler wurden am 16. Oktober 1946 behandelt. Das war der Beginn einer Erfolgsgeschichte.
20 Betten standen der sich damals in Gründung befundenen Sporthilfe NRW, dem Klinikträger, zur Verfügung. Der Platz war begrenzt. Eine eigene Ambulanz gab es nicht und auch die Krankenschwestern und das übrige medizinische Personal wurden durch das Kreiskrankenhaus gestellt. Lediglich die Verwaltung war direkt in der Sportheilstätte angestellt. Die Auslastung wurde mit der Zeit so groß, dass die Räume zu klein wurden und aus einem kleinen Provisorium eine eigene Klinik werden sollte. Der Vorstand der Sporthilfe beschloss daher am 5. März 1960 den Bau eines eigenen Krankenhauses.
Die Grundsteinlegung folgte sechs Jahre später, 1966, und noch einmal weitere vier Jahre gingen für die Bauzeit ins Land. So wurde die Sportklinik Hellersen, wie sie seit 2007 heißt, am 29. Mai 1970 unter dem Namen „Krankenhaus für Sportverletzte Hellersen“, feierlich eröffnet. Europas modernstes und größtes Krankenhaus für Sportverletzte mit 229 Betten war entstanden. Die Neueröffnung war das Ereignis. Zahlreiche prominente Gäste von Sportlern bis zu Politikern waren erschienen, um sich die neue Klinik anzuschauen. Die Einrichtung galt mit ihren zahlreichen technischen Neuerungen als einmalig.
Doch auch das neu gebaute Krankenhaus stieß ebenfalls schnell an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit – so gefragt war die Expertise aus Lüdenscheid. Mit 96,1 Prozent der Kapazität war das neue Krankenhaus laufend belegt. Eine Kapazitätsausweitung war unausweichlich. So wurde ein Erweiterungsbau, das heutige Haus 2, mit 100 Betten am 14. Oktober 1977 zusätzlich in Betrieb genommen.
Der stetige Fortschritt von damals ist bis heute spürbar. Über die Jahre wurde die Spezialisierung weiter ausgebaut und die Fachbereiche dementsprechend erweitert sowie die Ausrichtung konkretisiert. So gibt es heute für nahezu jede orthopädische Verletzung oder Erkrankung einen eigenen Fachbereich. Erweitert wird das Angebot um die Endoprothetik, die Plastische und Ästhetische Chirurgie, die Spezielle Schmerzmedizin und die Sportmedizin. „Für Krankenhäuser der Zukunft ist diese tiefgehende Spezialisierung überlebenswichtig. Wir sehen uns da gut aufgestellt. Es ist uns gelungen, Top-Spezialisten an unser Haus zu binden, sodass wir heute für alle medizinischen Themen rund um den Bewegungsapparat, bei allen Schmerzsymptomatiken sowie im Bereich der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie Medizin auf Spitzenniveau anbieten können“, sagt Dirk Burghaus.
Dieses Spitzenniveau soll sich auch in der Kommunikation widerspiegeln. „Wir nehmen unser Jubiläum zum Anlass, ein neues Erscheinungsbild zu etablieren und uns noch zielgruppengerichteter aufzustellen, um unseren hohen Spezialisierungsgrad deutlicher sichtbar zu machen. Unser Ziel ist es, uns für die nächsten 75 Jahre zukunftssicher aufzustellen“, sagt Sarah Pawlik, Leitung Marketing und Kommunikation an der Sportklinik Hellersen. „Wir haben eine strategische Neuausrichtung unserer Marken- und Unternehmenskommunikation erarbeitet. Sichtbar wird das Ergebnis mit der neuen Homepage, die Ende des Jahres live gehen soll. Dem Patienten möchten wir damit schon bevor er bei uns ist den bestmöglichen Service anbieten – nämlich dann, wenn er sich über uns informiert“, führt Sarah Pawlik weiter aus.
Auf eine Jubiläumsfeier muss die Klinik in diesem Jahr leider verzichten. Die allgegenwärtige Planungsunsicherheit hat die frühzeitige Organisation einer Feier, die diesem Anlass gerecht wird, leider nicht zugelassen. Daher hat sich die Klinik etwas anderes überlegt. Viele kleine Aktionen sollen das Jubiläumsjahr von Oktober bis Oktober füllen. Begonnen wird mit der Veröffentlichung eines Klinikmagazins mit dem Namen „Hellersen Inside“ und der neuen Homepage. Dem Anlass angemessene Jubiläumsfeierlichkeiten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Öffentlichkeit sollen nachgeholt werden, sobald es die Pandemielage wieder uneingeschränkt zulässt.
Pressekontakt
Sarah Burghaus
Leitung Marketing & Kommunikation, Pressesprecherin
sarah.burghaus@hellersen.de
Marie Schulz
Referentin Marketing & Kommunikation
marie.schulz@hellersen.de